Latein ist die Sprache, die die Römer früher vor ca. 2000 Jahren gesprochen haben. Viele sagen deshalb, dass die Sprache „tot“ sei. Das stimmt so nicht, denn Latein lebt heute in den romanischen Sprachen (u.a. Italienisch, Spanisch, Französisch) weiter. Aber auch in der deutschen und englischen Sprache gehen viele Wörter und Begriffe auf Latein zurück. Etwa 60% der englischen Wörter stammen aus dem Lateinischen!
Latein bietet dir eine gute Basis für das Erlernen moderner Fremdsprachen. Hierbei ist aber nicht nur der Wortschatz hilfreich, sondern auch dein Wissen über Grammatik, das du im Lateinunterricht erlangst. Denn im Lateinunterricht bist du immer wieder ein Sprachforscher, der genau darauf schaut, wie eine Sprache funktioniert. Dieses Wissen kannst du dann auch auf die deutsche Sprache anwenden. Oft wird auch gesagt, dass das Lernen von Latein dir helfen kann, dich besser im Deutschen auszudrücken.
An der Goetheschule kannst du Latein als zweite Fremdsprache entweder als Frühlatein ab dem 2. Halbjahr im Jahrgang 5 oder ab Jahrgang 11 als neu beginnende Fremdsprache wählen. Weitere Informationen haben wir hier zusammengestellt:
An der Goetheschule gibt es das sogenannte “Frühlatein“, d.h. der Lateinunterricht beginnt im 2. Halbjahr in Jahrgang 5 mit einer Unterrichtsstunde pro Woche. Hier geht es um den ersten Kontakt mit der neuen Sprache und es werden auf spielerische Art die ersten Grundlagen gelegt. Ab Jahrgang 6 geht es dann richtig los.
In den Jahrgängen 5 bis 9 arbeiten wir aktuell mit dem Lehrbuch Pontes (Klett). Zu Beginn lernen wir eine römische Familie kennen und beschäftigen uns mit dem Alltagsleben im alten Rom. Später kommen dann Themen wie Mythologie, Geschichte, Politik und Philosophie hinzu.
Im Jahrgang 10 beginnt dann die Lektürephase, in der erste lateinische Originaltexte gelesen und interpretiert werden. Dies setzt sich dann in Jahrgang 11 fort: Die bisher erworbenen Kenntnisse werden anhand von Originaltexten vertieft und erweitert. Ab Jahrgang 12 kann Latein abgewählt oder bis zum Abitur (auch als Prüfungsfach) fortgeführt werden.
Im Rahmen des Lateinunterrichts kannst du in Niedersachsen das kleine Latinum (am Ende von Jg. 10), das Latinum (am Ende von Jg. 11) und das große Latinum (am Ende von Jg. 13) erwerben. Voraussetzung ist, das Schuljahr mindestens mit der Note “ausreichend” bzw. mit 05 Punkten abzuschließen.
Das Latinum ist immer noch an vielen Universitäten Voraussetzung für das Studium zahlreicher Fächer.
Schülerinnen und Schüler, die in der Sekundarstufe I noch kein Latein (in ausreichendem Maße) belegt haben, haben an der Goetheschule die Möglichkeit, Latein als neubeginnende Fremdsprache zu wählen. So kann auch die für das Abitur notwendige 2. Fremdsprache nachgewiesen werden, wobei dazu in der Regel von Jahrgang 11 bis Ende von Jahrgang 13 Latein belegt werden muss.
Die ersten drei Halbjahre (Jahrgang 11 und Jahrgang 12.1) dienen dem Spracherwerb. Hier werden die Grundlagen der lateinischen Sprache und Grammatik erlernt. Wir arbeiten in dieser Phase mit dem Lehrwerk breVia (Vandenhoeck & Ruprecht). Ab dem 4. Halbjahr (ab 12.2) beginnt die Lektürephase, die sich nach den Leitthemen des Zentralabiturs richtet. Wir beschäftigen uns dann mit Originaltexten und vertiefen und erweitern anhand dieser die bisher erworbenen Kompetenzen.
Im Rahmen des neubeginnenden Lateinunterrichts ab Jahrgang 11 kannst du in Niedersachsen das kleine Latinum am Ende von Jahrgang 13 erwerben, dabei müssen jedoch in den beiden letzten Halbjahren zusammen 10 Punkte und im letzten Schulhalbjahr 5 Punkte erreicht werden. Eine andere Möglichkeit das kleine Latinum zu erwerben, ist Latein als mündliches Prüfungsfach (P5) zu nehmen und erfolgreich zu bestehen.
Das Latinum kann durch das erfolgreiche Bestehen der schriftlichen Prüfung (P4) im Abitur erworben werden.
Das (kleine) Latinum ist immer noch an vielen Universitäten Voraussetzung für das Studium zahlreicher Fächer.