An dieser Stelle ist das Berufs- und Studienkonzept (kurz: BO-Konzept) der Goetheschule Hannover veröffentlicht. Abgedruckt ist vom 40-seitigen Konzept hier zunächst nur die Prääambel, die die wesentlichen Grundpfeiler des Konzepts beleuchtet.
Über die folgenden Links Menus können die verschiednen Versionen und Bausteine des Konzepts in voller Länge heruntergeladen werden:
Präambel
Gemäß ihrem Leitbild ist die Goetheschule ein allgemeinbildendes Gymnasium mit dem Ziel, dass seine Schülerinnen und Schüler im Leben Erfolge erreichen. Die Schülerinnen und Schüler sollen befähigt werden, ihr berufliches, soziales und privates Leben aktiv zu gestalten. Dabei wird mitgedacht, dass diese Bereiche zusammengehören und miteinander verzahnt sind. Berufswelt und Lebenswelt sind nicht voneinander zu trennen, Berufs- und Lebenswegplanung sind zwei Seiten einer Medaille. Die im Schulprogramm postulierte Entwicklung der eigenen Persönlichkeit soll u.a. dazu führen, dass in einem Prozess, der nicht mit dem Verlassen der Goetheschule endet, ein Studiengang oder Beruf gefunden wird, der zu dieser Persönlichkeit passt und somit ein zufriedenstellendes Leben ermöglicht.
Die gesamte Schule trägt Verantwortung für das Gelingen einer erfolgreichen beruflichen Orientierung. Diese beginnt bereits in Klasse 5 und wird von allen Unterrichtsfächern und allen Lehrkräften getragen. Das vorliegende Konzept hat somit Auswirkungen auf alle Fächer und beeinflusst die Qualitätsentwicklung der gesamten Schule.
Das Konzept wird darüber hinaus von den regionalen Bedingungen der Schule maßgeblich beeinflusst. Die Goetheschule, als zentrale Bildungseinrichtung für den Stadtbezirk Herrenhausen-Stöcken der Landeshauptstadt Hannover, ist eng ist den Schulverbund Herrenhausen-Stöcken eingebunden. Die Zusammenarbeit mit u.a. Kirchengemeinden, großen und kleinen Wirtschaftsunternehmen, sozialen Einrichtungen, der Polizei, Sportvereinen und politischen Parteien ist auch Bestandteil des Prozesses der Berufsorientierung. Wichtige Kooperationspartner sind hierbei u.a. die Arbeiterwohlfahrt (AWO), das Berufsorientierungszentrum im Industriepark Stöcken (BOZ), die Handwerkskammer Hannover und die Jugendberufsagentur.
Als modernes städtisches Gymnasium ist allen Beteiligten bewusst, dass der Besuch dieser Schulform heutzutage nicht mehr ausschließlich auf den Erwerb des Abiturs mit anschließendem Studium ausgerichtet ist. Abschlüsse und Berufswege sind vielschichtig und vielseitig geworden.
Somit muss das Konzept dem Umstand Rechnung tragen, dass Schülerinnen und Schüler u.a. nach der 10. Klasse oder nach dem Erwerb des schulischen Teils des Fachabiturs die Goetheschule verlassen, um zum Beispiel eine Ausbildung zu beginnen oder auf eine spezielle Fachschule zu wechseln. Schülerinnen und Schüler müssen über diese zahlreichen Möglichkeiten und Wege informiert und dazu befähigt werden, sich begründet für einen individuell sinnvollen Weg zu entscheiden, aber auch Alternativpläne zu entwickeln, sollte „Plan A“ nicht in die Tat umgesetzt werden können.
Die Goetheschule versteht sich hierbei als ein unterstützender Partner im Dialog mit anderen Berufsorientierungsinstanzen. Dabei spielen vor allem auch die Eltern der Schülerinnen und Schüler, als wichtige Begleiterinnen und Begleiter des Prozesses der Berufsorientierung, eine wichtige Rolle. Diese sollen umfassend über schulische Unternehmungen informiert und möglichst ausgiebig in die Berufs- und Studienorientierung miteinbezogen werden.
(Stand: Juli 2020, Kös)
Als Anhang zum Berufs- und Studienorientierungskonzept der Goetheschule sind hier die Beiträge der einzelnen Fächer einzusehen.
I) QP Seminarfach oder Leistungskurs
(in der Regel 3. Semester):
Berufsfelder naturwissenschaftlichen Arbeitens.
Die Untersuchung erfolgt in Absprache mit den jeweiligen Schülern und kann individuelle Schwerpunktsetzungen beinhalten.
Folgende Arbeitsbereiche können in Projektarbeit thematisiert werden:
II) Klasse 8
(mindestens zwei, maximal vier Unterrichtsstunden, eine Verknüpfung mit den erlebnispädagogischen Tagen im Harz ist möglich und gewünscht):
Berufsfelder in der Forstwirtschaft. Dies beinhaltet auch die Auseinandersetzung mit dem Rohstoff Holz und seinem nachhaltigen Anbau.
Jahrgang 5-10: Kennenlernen neuer beruflicher Möglichkeiten – Klassische Berufe mit Aspekten aus dem chinesischen Markt vereinen.
Jahrgang 11: neue Perspektiven bei deutsch- chinesischen Zusammenschlüssen von Unternehmen zum Zweck der gemeinsamen Durchführung von Projekten (Joint Venture)
Jahrgang 5/6
→ KC Theater verstehen
→ Berufsorientierung: Körpersprache, Persönlichkeitsentwicklung
Jahrgang 7/8
→ KC Verwenden von verschiedenen Methoden der physischen und psychischen Annäherung an Rollen (Rollenbiografie; Haltungen, Gänge, Sprechgestus und optional Status für Rollen erproben)
→ Kenntnis weiterer Methoden der Rollenerschließung und Anwendung dieser (szenisches Interview, perspektivische Briefe, optional Erschließung von Subtexten)
→ Kenntnis und Verwendung organisatorischer Möglichkeiten zum Bekanntmachen eines Projekts (Plakate, Programmheft, Eintrittskarten entwerfen und/oder verkaufen) (optional)
→ Berufsorientierung: Hineinversetzen in die Denkweise anderer
→ Berufe kennenlernen: gestalterische Berufe, z. B. Mediengestalter, Journalist
Jahrgang 9/10
→ KC Herstellen von Masken, theatrale Schmink- und Maskenarbeit, Maskentypen und deren
Wirkung Masken im geschichtlichen Kontext
→ Kostümgestaltung zu vorgegeben Texten oder Themen Abgrenzung zur Verkleidung wahrnehmen; Bühnenbild und Bühnenformen
→ Berufsorientierung: handwerkliche Fähigkeiten entdecken und nutzen, Ästhetik
→ Berufe kennenlernen: Bühnenbildner, Maskenbildner, Architekt, GewandmeisterIn
Gymnasiale Oberstufe
→ KC theatrale Elemente und Verfahren, Theatergeschichte und Theaterformen, Feedback, Kritik und Rezension, Theater als kulturelle Erfahrung und Phänomen
→ Berufsorientierung: Technik (Musik, Licht, Medien), Theorien und Programmatiken des Schauspielen, Rezensionen produzieren, Theater als Betrieb, Institution, Berufsfeld
Generelle Vorbemerkung:
Die Berufsorientierung im Deutschunterricht beschränkt sich nicht auf reine Berufskunde, sondern orientiert sich an Kongruenzfragen von Individuum und Lebenswelt. Hierbei bieten literarische Texte in vielerlei Hinsicht Ansatzpunkte für eine produktive Auseinandersetzung (z.B. Identitätsfragen, Adoleszenzfragen etc.). Diese Orientierung bieten die Literaturmodule des Deutschcurriculums.
Des Weiteren gibt es folgende Möglichkeiten, Berufsorientierung im Deutschunterricht unterzubringen.
Jahrgang | BO-Elemente |
5/6 | Berufe und Arbeitsbedingungen in Film und Fernsehen (Modul 4+16); Vorgangsbeschreibungen von Arbeitsprozessen (Modul 7) |
7/8 | Zeitungsberichte & Berufe in Medien (Modul 2+11), Anforderungen an den Beruf des Redakteurs (Modul 8) |
9/10 | Literarische Texte zur Lebens- Arbeitswelt (Modul 5+11+ 14) z.B. Brecht-Drama Bewerbungsschreiben & Lebenslauf (Modul 2) in Absprache mit Politiklehrer Argumentationen bzgl. der Arbeitswelt (Modul 13) |
11 | Motivations- und Empfehlungsschreiben (Studium, Stipendium, FSJ etc.) Modul 2 Texte zur Berufswelt Journalismus / Medien |
QP3 | Materialgestütztes Schreiben informierender Texte (Berufs- und Studienfeldern), Lebenswelten Jugendlicher nach 45 |
Einleitend sei es erlaubt festzustellen, dass das Fach Englisch nicht nur einen Beitrag zur Berufs- und Studienorientierung der Schülerinnen und Schüler leistet, sondern auch erheblich zur Studienvorbereitung beiträgt: Angesichts einer globalisierten Welt geht in einer beträchtlichen Anzahl an Studienfächern kein Weg an englischsprachiger Fach- und Forschungsliteratur vorbei. Wer also in der Schule erfolgreich die Fremdsprache Englisch erlernt hat, geht gut gerüstet in sein Studium. Selbstverständlich spielt das Beherrschen der Weltsprache Englisch auch in vielen Ausbildungsberufen eine Rolle.
Im Folgenden wird – basierend auf dem Angebot der eingeführten Lehrwerke (Klett Green Line) – dargelegt, wie das Fach Englisch Schülerinnen und Schüler dabei unterstützt, berufliche Ziele national, vor allem aber international erfolgreich zu verfolgen.
Jahrgang 10
Thema Arbeitswelt (Topic 1)
Jahrgang 11
Thema Praktikum und FSJ (Topic 1)
Thema Auslandsaufenthalte (Topic 5)
Beitrag des Faches Erdkunde zur Berufs- und Studienorientierung
1. Inhalte des KC 5-10 in Erdkunde (2015)
a) Bildungsbeitrag:
„Zudem ermöglicht das Fach Erdkunde im Zusammenhang mit seinen wirtschaftsgeografischen Schwerpunkten einen wesentlichen Beitrag zur Berufs- und Studienorientierung über alle Schuljahrgänge. (S.5)
Mit dem Erwerb spezifischer Kompetenzen wird im Unterricht des Faches Erdkunde auch der Bezug zu verschiedenen Berufsfeldern hergestellt. Die Schule ermöglicht es damit den Schülerinnen und Schülern, Vorstellungen über Berufe und über eigene Berufswünsche zu entwickeln, die über eine schulische Ausbildung, eine betriebliche Ausbildung, eine Ausbildung im dualen System oder über ein Studium zu erreichen sind. Der Fachunterricht leistet somit seinen Beitrag zur Berufsorientierung, ggf. zur Entscheidung für einen Beruf.“ (S.7)
b) Einsatz von Medien:
„Erdkunde ist traditionell ein methoden- und medienintensives Fach, in dem Anschaulichkeit und Aktualität eine große Rolle spielen. Schülerinnen und Schüler nutzen eine Vielzahl von klassischen und digitalen Medien. Diese unterstützen die individuelle und aktive Wissensaneignung und fördern selbst gesteuertes, kooperatives und kreatives
Lernen. Sie dienen Schülerinnen und Schülern dazu, sich Informationen zu beschaffen, zu interpretieren und kritisch zu bewerten, und fördern die Fähigkeit, Aufgaben und Problemstellungen selbstständig und lösungsorientiert zu bearbeiten. Im Umgang mit Medien erlangen die Schülerinnen und Schüler somit auch Methodenkompetenz.“ (S.12)
2. Konkrete Anknüpfungspunkte am schulinternen Curriculum Erdkunde
Jg8 | Im Rahmen der Unité 3 (métro – boulot – dodo) erste Annäherung mit verschiedenen Berufen Strukturierung des Tages (Umgang „Privatleben und Beruf“ der Eltern) |
Jg9 | Im Rahmen der Unité 2 ( Un séjour à l’étranger? Avec plaisir!) weitere Annäherung in die Berufswelt im Rahmen eines Praktikums im Ausland / FSJ / Minijobs Verfassen eines Lebenslaufs sowie Bewerbungsschreibens Mündliche Prüfung (simple Bewerbungsgesprächsituation) |
Jg10 | Im Rahmen des Module 2 (L’orientation professionelle) Vorstellung verschiedener Berufe (Medien, Ingenieurwesen, Journalismus etc.) Vorstellung als Kandidatin/ Kandidat am Telefon vor / Informationsbeschaffung bei einem Unternehmen Vorbereitung auf Bewerbungsgespräche Auseinandersetzung mit den eigenen Kompetenzen, welche für die Wunschberufe von Relevanz sind Bewerbungsgesprächssimulation (in Gruppenarbeit als Projekt) |
Jahrgang | KC-Bezug | BO-Aspekt |
5 | Leben in der Steinzeit | → Arbeitsteilung |
6 | Leben im Mittelalter | → Berufe im Mittelalter |
8 | Industrialisierung und Soziale Frage (z.B. Arbeitsalltag, Kinderarbeit, verschiedene Lösungsansätze) | → Kritikwürdige Arbeitsbedingungen → Ausbeutung durch Arbeit in heutiger Zeit? (Niedriglohnsektor etc.) → „Wie will ich später arbeiten?“ |
10 | Lebensbedingungen in den beiden deutschen Staaten (z.B. Wohlstandsentwicklung, Mobilität, Freizeitgestaltung, Geschlechterrollen) | → Wandel der Berufswelt: u.a. Rolle der Frau → Betriebliche Mitbestimmung → aktueller Bezug: Digitalisierung |
QP1234 | Seminarfach / Leistungskurs Geschichte: | → Informationen über Berufe im Umfeld des Fachs Geschichte (z.B. durch Museumsgespräch) |
Die Informatik leistet einen Beitrag dazu, dass Schüler u.a. im Unterricht und im Rahmen der Roboter-AG verschiedene Berufsfelder der Informatik kennenlernen, Betriebsbesichtigungen erleben und mit der Universität und der Stiftung Niedersachsen-Metall im Rahmen von Kooperationen zusammenarbeiten können.
→ Roboter-AG: Jahrgänge 5-13
→ Ab Klasse 7 gibt es durchgehend Informatik-Unterricht. Innerhalb der Jahrgänge werden immer Berufsfelder der Informatik in den Blick genommen. Das beinhaltet u.a.: Programmierer, Umgang mit Datenbanken, Technische Informatik, Netzwerke-Adminstator, Datensicherheit, Verschlüsselungen.
→ Betriebsbesichtigungen werden unregelmäßig durchgeführt (z.B. Besuch des Instituts für Mechatronik): Jahrgänge meistens 10-13. Auch Exkursionen mit Schülern der Roboter-AG wurden realisiert.
→ Kooperation mit der Stiftung Niedersachsen-Metall
Curriculum für Jahrgang 9/10:
„Bild des Raumes“: Entwicklung und Gestaltung eines architekturbezogenen Projektes.
Hier kann der Beruf des Architekten vorgestellt, sein Werdegang skizziert und seine Arbeitsweise (vom Grundriss zum 3-D-Programm) nachvollzogen werden. Interessant ist die Arbeit mit dem Freeware-Programm „Sketchup“, das den gängigen Profiprogrammen von Architekten schon sehr nahe kommt. Das Multimediamobil der NLM in Kooperation mit der Medienwerkstatt Linden bietet entsprechende Schnellkurse an und kommt hierzu auch in die Schule.
„Bild der Dinge“: Design bzw. Produktgestaltung, prozessorientierter Entwurf eines Gebrauchsgegenstands. Berufsorientierend ist hier allein schon das Wissen um die verschiedenen Schritte, in denen Design entsteht. Welche Arten von Design es gibt und wie man Designer werden kann, lässt sich hier ebenfalls ansprechen.
„Bild der Zeit“: Storyboards, Enststehungsprozess eines Filmes. Hier können die verschiedenen Berufe/Rollen, die im Zusammenhang mit Filmproduktionen existieren, kennen gelernt werden. Bei nicht gekürztem Unterricht kann sogar filmisch gearbeitet werden. Man könnte dann auch z.B. an Wettbewerben teilnehmen, wie z.B. der Filmklappe Niedersachsen. Aber auch die so genannte 5-Shot-Technik, mit der bereits ein kurzer Nachrichtenclip erstellt werden kann, zeigt filmische Arbeit, hier im Bereich Journalismus.
Curriculum für Jahrgang 11:
In diesem Jahrgang soll besonders gut darüber informiert werden, welche Fähigkeiten und Fertigkeiten man für einen Kunst LK braucht.
Hieran wird sich eine allgemeine Darstellung künstlerisch orientierter Berufe als eine Art Ausblick anschließen (Grafik, Werbung, Film, Fotografie, Illustration, Architektur, Design, Mode…).
Seminarfach Kunst:
Hier können intensive Vorstellungen von künstlerischen Berufen und Studiengängen stattfinden. Schon in der Vergangenheit wurden Personen eingeladen, die ihren Beruf und Werdegang vorgestellt haben (Fernsehmoderator und Produzent Tim Schlüter, Public Relations Expertin Anne Rücker, Architekt Stefan Thöle, Fotografin Friederike von Behren, Kunstvermittlerin Nina Aeberhardt etc…). Auch Ausflüge in die Arbeitswelt sind machbar. Das letzte Semester (13.2) bietet sich geradezu an, um eine berufsorientierende Abschlussphase zu machen. Dies kann z.B. in Form eines verbindlich abzugebenden Workbooks gemacht werden.
Leistungskurs Kunst:
Mit den Leistungskursen unternehmen wir regelmäßige Studien-Orientierungsfahrten, z.B. an die Universität Osnabrück (Wh) oder Münster (Sl). Die SuS werden durch den Fachbereich Kunst geführt und erfahren, wie ein Kunststudium abläuft und was es beinhaltet.
OpenArt AG und weitere Kooperationen:
→ Kooperation mit der städtischen Galerie Kubus, Frau Nina Aeberhardt: Ab Jahrgang 11 bietet die Fachschaft Kunst an der Goetheschule exklusiv und vor Ort das so genannte OpenArt Lab in Form einer AG an.
Hier geht es hauptsächlich um den persönlichen Findungsprozess außerhalb der Schule und die eigene künstlerische Entwicklung. Gemeinsam werden außerschulische Lernorte besucht (vom Künstleratelier bis zur Hochschule) und Dinge ausprobiert (Konzepte, Materialien, etc…).
→ Kooperation mit der Kunstvermittlung des Sprengelmuseums, hier auch mit Fokus auf die weitere Studien- und Berufswahl künstlerisch begabter und interessierter SuS.
Jahrgang 6
Zum Themenkomplex „Latein und Berufe“ lassen sich folgende passenden Unterrichtsinhalte behandeln:
– „Die römische Hausgemeinschaft“: berufliches Leben in Abhängigkeit von der gesellschaftlichen Stellung
Jahrgang 7
Zum Themenkomplex „Latein und Berufe“ lassen sich folgende passenden Unterrichtsinhalte behandeln:
– „Die römische Republik“: Politische Karriere als berufliche Karriere?
– Kennenlernen des „cursus honorum“
– Orientierung als moderner Bürger in der Politik und Gesellschaft mit Rechten und Pflichten
Jahrgang 8
Zum Themenkomplex „Latein und Berufe“ lassen sich folgende passenden Unterrichtsinhalte behandeln:
– Verhalten in schwierigen Entscheidungssituationen (Berufswahlentscheidung)
– Werteorientierung (Welche Werte sind mir wichtig und leiten meine Berufswahl? Was ist Glück für mich?)
– das Berufsbild des römischen Soldaten und Feldherren
– das Berufsfeld der Kunsthistorik (Fortwirken des Mythos in der Kunst)
– das Berufsfeld der Archäologie (Hinterlassenschaften der Römer in Deutschland)
(basierend auf Pontes Sequenz 5 und 6)
Jahrgang 9
Zum Themenkomplex „Latein und Berufe“ lassen sich folgende passenden Unterrichtsinhalte behandeln:
– Selbstdarstellung, Kontrolle von Informationen; Funktionalisierung und Finanzierung von Kunst als Mittel der Machtausübung und Machtetablierung
– Kunst als Mittel der Selbstdarstellung
(basierend auf Pontes Sequenz 6 und 7)
Jahrgang 10 (Caesar – Bellum Gallicum)
Zum Themenkomplex „Latein und Berufe“ lassen sich folgende passenden Unterrichtsinhalte in Anknüpfung an die Lektüre von Caesars „Bellum Gallicum“ behandeln:
– Relevanz des „Bellum Gallicum“ für politisch Interessierte, aktive Politiker, insbesondere Europa-Politiker als wichtiger Hintergrundquelle: Das Werk macht in weiten Teilen deutlich, wie Europa zu dem geworden ist, was es heute ist.
– Relevanz des „Bellum Gallicum“ für Historiker, insbesondere Althistoriker und Historiker zur Geschichte Frankreichs
– Relevanz des „Bellum Gallicum“ für klassische Archäologen: Caesars Schrift als eine wichtige Quelle
– Relevanz der Sprache im „Bellum Gallicum“ als zentraler sprachlicher Baustein für alle romanischen (z.B. Italienisch; Französisch; Spanisch etc.) und einige nicht-romanische Sprachen (z.B. Deutsch; Englisch) wegen ihrer Klarheit und Eleganz und wegen möglicher etymologischer Herleitungen moderner Wörter
– Relevanz des „Bellum Gallicum“ für den militärischen Bereich (Strategien, Feldherrnpersönlichkeit, militärische Technik, Kampftechnik; empfohlene Lektüre (zumindest in deutscher Übersetzung) für angehende Offiziere)
Jahrgang EP/11
Zum Themenkomplex „Latein und Berufe“ lassen sich folgende passenden Unterrichtsinhalte behandeln:
– Antike Reden und Briefe und ihr Nachleben („Kommunikation in der Antike“): ausgewählte unterschiedlichste aussagekräftige Text(auschnitt)e aus verschiedenen (Literatur-) Epochen aus Reden und Briefen Ciceros und Briefen von: Ovid, Plinius dem Jüngeren, Hieronymus und Petrarca: Berufsbild des Politikers / Redners
– Antike Philosophie und Naturwissenschaft und ihr Nachleben („Denken – ein Schlüssel zur Welt“): ausgewählte unterschiedlichste aussagekräftige Text(auschnitt)e aus verschiedenen (Literatur-) Epochen aus Werken von: Cicero; Seneca; Plinius dem Älteren; Plinius dem Jüngeren; Vitruv; Celsus, Valerius Maximus; Minucius Felix; Laktanz; Hieronymus; Augustinus; Erasmus von Rotterdam; Isidor von Sevilla; Caesarius von Heisterbach; Kopernikus; Luther; Melanchton: Berufsbilder des Philosophen und Naturwissenschaftlers
(mögliche Orientierung an: Lateinisches Lesebuch „Legamus 2“)
„Das Lernen von Mathematik erfolgt nicht durch die Übernahme einer fein gegliederten Kette von Gedanken und Wissenspartikeln. Es besteht vielmehr im fortlaufenden Knüpfen und Umstrukturieren eines flexiblen Netzes aus inhalts- und prozessorientierten Kompetenzen.“ [KC Sek.I Niedersachsen 2015]. Anhand der prozessbezogenen Kompetenzen werden im Folgenden die dabei beinhalteten Aspekte zur Berufsorientierung aufgeschlüsselt.
Prozessbezogene Kompetenzbereiche | Für die BO relevanter Aspekt | Beispiele für konkrete Berufsbezüge |
Mathematisch argumentieren | Inner- und außermathematisches schlüssiges Begründen bis hin zum formalen Beweisen | Mathematiker Juristen |
Probleme mathematisch lösen | Systematisches und logisches Denken; Durchhaltevermögen und Anstrengungsbereitschaft entwickeln | Mathematiker, Informatiker; jegliche Berufsfelder |
Mathematisch modellieren | Übersetzen einer Realsituation in ein mathematisches Modell, Entwicklung einer Lösung im Modell und anschließende Interpretation in der Realsituation | Technische Entwickler im Fahrzeugbau u.a. Industriezweigen; Versicherungsmathematiker; Wirtschaftswissenschaftler; Statistiker |
Mathematische Darstellungen verwenden | Umgang mit u.a. Tabellen, Graphen, Termen, Diagrammen | Naturwissenschaftliche und technische Berufe; Mediziner; Geographen; Wirtschaftswissenschaftler |
Mit symbolischen, formalen und technischen Elementen der Mathematik umgehen | Darstellung von komplexen Sachverhalten in symbolischer und formaler Sprache, z.B. durch Terme oder Funktionsgleichungen, um sie mathematisch bearbeiten zu können | Mathematiker; Naturwissenschaftliche und technische Berufe; Mediziner; Geographen; Wirtschaftswissenschaftler |
Kommunizieren | Strukturierung , Dokumentation und Präsentation von Lernwegen und Ergebnissen | Alle Berufsfelder |
Jahrgang 5/6
→ Die SuS entdecken Musik in ihrem regionalen Umfeld.
Jahrgang 7/8
→ Die SuS lernen unterschiedliche Musikerberufe aus den Bereichen Vermittlung, ausübende Berufe, leitende Berufe (Dirigent, Management…), medizinische Berufe (z.B. Musiktherapie) kennen.
→ Musik in der Werbung und im Alltag: z.B. Arztpraxis, Kaufhaus
→ Opernbesichtigungen: Erleben von unterschiedlichen Werkstätten eines Opernbetriebs
Jahrgang 9/10
→ Durch Konzert-, Musical und Opernbesuche erleben die SuS die Verzahnung der einzelnen Sparten.
→ Urheberrechtsverletzung gefährdet Arbeitsplätze. Musik als Darstellungsform der Lebenswirklichkeit.
Fachschaft Physik
Schüler Ingenieur Akademie
Ingenieure werden dringend gebraucht. Doch in der Schule erfahren Jugendliche oft zu wenig über deren Berufsalltag. Um Schüler*innen möglichst realistische Einblicke in typisch ingenieurwissenschaftliche Arbeitsweisen zu geben, wurde das Konzept für ein Kooperationsmodell von Schulen, Hochschulen und Unternehmen entwickelt: die Schüler-Ingenieur-Akademie (SIA).
Ziel der SIA ist es, naturwissenschaftlich und technisch interessierte und talentierte Gymnasiasten zielgenau in Richtung Studium und Beruf zu orientieren. Pro Jahr stehen in Hannover jeweils 16
Teilnehmerplätze zur Verfügung, um die sich die Schüler*innen bewerben müssen. Ein Zertifikat dokumentiert die erfolgreiche Teilnahme.
(ab Jahrgangsstufe 10)
Kooperation foeXlab Schülerlabor der Leibniz Universität
Im Rahmen der Kooperation mit dem Foexlab der LUH haben Schüler*innen die Möglichkeit ein Forschungspraktikum im Bereich Physik zu absolvieren und somit tiefere Einblicke in die Arbeit von Physiker*innen zu erhalten.
Link zum Schülerlabor: https://www.praktikumphysik.uni-hannover.de/de/schuelerinnen-und-schueler/foexlab/angebot/labortag/
(für SuS der QP)
Kooperation Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik
(Albert-Einstein-Institut)
Die Schüler*innenhaben die Möglichkeit Spitzenforschung hautnah zu erleben und in einem „speed informing“ von den Forschern mehr über die Arbeit in der Wissenschaft zu erfahren.
(für SuS der QP)
Schule trifft Wissenschaft
„I’m a Scientist, Get me out of here!“ (Ich bin Wissenschaftler*in, holt mich hier raus!) ist ein Online-Angebot, das Schüler*innen den direkten Austausch mit Wissenschaftler*innen ermöglicht. In textbasierten Live-Chats treten Schüler*innen in den Dialog mit Wissenschaftler*innen, lernen dabei deren Arbeitsalltag kennen und erfahren, zu welchen Themen sie aktuell forschen. Dabei stimmen die Schüler*innen regelmäßig über ihre Lieblingswissenschaftler*innen ab und küren so am Ende eine*n Gewinner*in.
Link: https://imascientist.de
Dem Fach Politik-Wirtschaft fällt im Prozess der Berufs- und Studienorientierung eine zentrale Rolle zu. Der Beitrag des Faches wird im Gesamtkonzept deutlich und kann an dieser Stelle nur kurz zusammengefasst werden.
Im Fach Politik-Wirtschaft wird der gesamte Berufsorientierungs-Prozess koordiniert und begleitet. Mit dem Erwerb spezifischer Kompetenzen wird im Unterricht des Faches Politik-Wirtschaft u.a. der Bezug zu verschiedenen Berufsfeldern hergestellt. Der Unterricht ermöglicht es damit den Schülerinnen und Schülern, Vorstellungen über Berufe und über eigene Berufswünsche zu entwickeln. Der Fachunterricht leistet somit einen Beitrag zur Berufsorientierung und zur bewussten Entscheidung für einen Beruf oder Studiengang. Dabei soll möglichst ein geschlechtsspezifischen Berufs- und Studienwahlverhalten unterbunden werden.
Der Beitrag des Faches äußert sich zudem in der Sicherstellung des Dokumentationsprozesses, in der Vor- und Nachbereitung diverser Praxistage (Klasse 9: Berufsorientierungszentrum BOZ, Klasse 10: Potentialanalyse IPASS / Projekt „Startschuss“, Klasse 11: Berufsinformationszentrum, Betriebspraktikum) und der Durchführung des BO-Unterrichts in der Einführungsphase. Das Erstellen des Praktikumsberichts wird in der Einführungsphase durch die Politiklehrerin bzw. den Politiklehrer angeleitet, betreut und bewertet.
Hinzu kommen im Fachunterricht ab Klasse 8 zahlreiche politisch, sozial und wirtschaftlich relevante Inhalte und Themen, bei denen den Schülerinnen und Schülern für die Berufswelt zentrale Kompetenzen vermittelt werden und die zudem Relevanz für eine erfolgreiche Lebensplanung beanspruchen können.
Beispiele hierfür sind:
→ Konsumentscheidungen Jugendlicher: Einkommensquellen und -verwendung (Klasse 8)
→ Bedeutung der Arbeit für das Individuum (Klasse 9)
→ Wandel der Arbeitswelt, Erkundung von Berufsbildern und Berufsfeldern (Klasse 10)
→ Globalisierte politische und ökonomische Prozesse: u.a. Deutsche Unternehmen iminternationalen Wettbewerb (Klasse 11)
UNTERRICHTSINHALTE IN DER EINFÜHRUNGS- bzw. QUALIFIKATIONSPHASE:
→ Vergleich von Schulsystemen in Polen und Deutschland
→ Lebenslauf- und Bewerbungsformate
→ Migration von und nach Polen als Thema in Unterrichtsmaterialien
→ Kennenlernen der journalistischen Tätigkeit durch die Zusammenarbeit mit der polnischen Redaktion POLENFLUG in Hannover (geplant in 2. Halbjahr)
→ Kennenlernen des aktuellen polnischen Lebensalltags in Filmen des Filmfestivals „Filmland Polen“ und Vorträge der Leiterin des Filmfestivals „Filmland Polen“ in der Schule und im Kino
Einsatz der Sprachmittlungskompetenz (Deutsch – Polnisch) im Unterricht mit aktuellen Inhalten
→ Unterstützung der SuS bei den Vorbereitungen für die Wettbewerbe für die polnische Sprache und eventuelle telc – Prüfungen Polnisch
Jahrgang | KC-Bezug | BO-Aspekt |
5/6 | Konfessionen unterscheiden – Ökumene gestalten | → Kennenlernen das Berufsfeld des Pastors/Pfarrers bei der Durchführung von Schulgottesdiensten |
7 | Verantwortlich handeln | → Vorbilder kennenlernen und eigene Handlungsmöglichkeiten wahrnehmen (auch im Beruf) → Ethische Fragestellungen: Reichtumskritik → Aufgabe und Rolle der Diakonie (als einer der größten Arbeitgeber Deutschlands) |
9 | Glaube und Naturwissenschaft | → Chancen und Grenzen naturwissenschaftlichen Handelns → Naturwissenschaft – Fluch oder Segen? |
10 | Warum? – Menschen im Leid | → Ist Glück machbar? → Wie macht man sich ein ’schönes Leben‘? |
Jahrgang | Rahmenthema | Möglicher berufs- und studienorientierender Beitrag |
5 und 6 | Ich und meine Beziehungen Glück und Lebensgestaltung Regeln für das Zusammenleben Leben in Vielfalt Aspekte von Religionen und Weltanschauungen | → Reflexion der eigenen Person im Alltag → Reflexion von Wünschen, Interessen, Anforderungen durch Niederschreiben und Vergleich eigener Wünsche etc. an Familienmitglieder oder Freunde → Stärkung der Dialogfähigkeit (bspw. Rollenspiel zum Thema Freundschaft, Umgang mit Konflikten) → Reflexion von Verhaltensmustern Begründung von Vorbildern, erstrebenswertem Verhalten → Äußerung und Begründung von Berufswünschen → Reflexion von besonderen Fähigkeiten und persönlichen Interessen → Kennenlernen von Strategien zum Umgang mit (Miss-)Erfolg ggf. durch Rollenspiele → Stärkung der Dialogfähigkeit: Vergleich kulturell unterschiedlicher Benimmregeln durch gegenseitiges Interviewen → Internetbasierte Recherche zum Vergleich von Regeln oder Ritualen (bspw. in religiösen Gemeinschaften), Stärkung der Präsentationstechnik → Kennenlernen unterschiedlicher Möglichkeiten der Lebensgestaltung → Reflexion von Vorurteilen und Klischees → Förderung der Dialogfähigkeit: Verhandeln und Begründen von Wertvorstellungen → Entwicklung von Selbstvertrauen → Schulen der Präsentationstechnik durch Referate zu bestimmten Aspekten von verschiedenen Religionen → Entwicklung von Medienkompetenz, die berufsbezogen genutzt werden kann Förderung von Toleranz (religiöse Praktiken) |
7 und 8 | Das Ich und seine sozialen Rollen Konstruktiver Umgang mit Krisen Menschenrechte und Menschenwürde | |
9 und 10 | Verantwortung für Natur und Umwelt Ethische Grundlagen für Konfliktlösungen Wahrheit und Wirklichkeit | |
Oberstufe | Recht und Gerechtigkeit Grundpositionen ethischen Argumentierens Formen der Selbstinterpretation des Menschen |