Vorwort
Gemäß dem Leitbild der Goetheschule ist die Schule ein allgemeinbildendes Gymnasium mit dem Ziel, dass seine Schülerinnen und Schüler im Leben Erfolge erreichen. Die Schülerinnen und Schüler sollen befähigt werden, ihr berufliches, soziales und privates Leben aktiv zu gestalten. Dabei wird mitgedacht, dass diese Bereiche zusammengehören und miteinander verzahnt sind. Berufswelt und Lebenswelt sind nicht voneinander zu trennen, Berufs- und Lebenswegplanung sind zwei Seiten einer Medaille. Die im Schulprogramm postulierte Entwicklung der eigenen Persönlichkeit soll u.a. dazu führen, dass in einem Prozess, der nicht mit dem Verlassen der Goetheschule endet, ein Beruf gefunden wird, der zu dieser Persönlichkeit passt und somit ein zufriedenstellendes Leben ermöglicht.
Die gesamte Schule trägt Verantwortung für das Gelingen einer erfolgreichen beruflichen Orientierung. Diese beginnt bereits in Klasse 5 und wird von allen Unterrichtsfächern und allen Lehrkräften getragen. Das vorliegende Konzept hat somit Auswirkungen auf alle Fächer und beeinflusst die Qualitätsentwicklung der gesamten Schule.
Das Konzept wird darüber hinaus von den regionalen Bedingungen der Schule maßgeblich beeinflusst. Die Goetheschule, als zentrale Bildungseinrichtung für den Stadtbezirk Herrenhausen-Stöcken der Landeshauptstadt Hannover, ist eng ist den Schulverbund Herrenhausen-Stöcken eingebunden. Die Zusammenarbeit mit u.a. Kirchengemeinden, großen und kleinen Wirtschaftsunternehmen, sozialen Einrichtungen, der Polizei, Sportvereinen und politischen Parteien ist auch Bestandteil des Prozesses der Berufsorientierung. Wichtige Kooperationspartner sind hierbei die Arbeiterwohlfahrt (AWO), das Berufsorientierungszentrum im Industriepark Stöcken (BOZ), die Continental AG, die Handwerkskammer Hannover und die Jugendberufsagentur.
Als modernes städtisches Gymnasium ist allen Beteiligten bewusst, dass der Besuch des Gymnasiums heutzutage nicht mehr ausschließlich auf den Erwerb des Abiturs mit anschließendem Studium ausgerichtet ist. Abschlüsse und Berufswege sind vielschichtig und vielseitig geworden. Somit muss das Konzept dem Umstand Rechnung zollen, dass Schülerinnen und Schüler u.a. nach der 10. Klasse oder nach dem Erwerb des schulischen Teils des Fachabiturs die Goetheschule verlassen, um zum Beispiel eine Ausbildung zu beginnen oder auf eine spezielle Fachschule zu wechseln. Schülerinnen und Schüler müssen über diese zahlreichen Möglichkeiten und Wege informiert und dazu befähigt werden, sich begründet für einen individuell sinnvollen Weg zu entscheiden.
Die Goetheschule versteht sich hierbei als ein unterstützender Partner im Dialog mit anderen Berufsorientierungsinstanzen. Dabei spielen vor allem auch die Eltern der Schülerinnen und Schüler, als äußerst wichtige Begleiterinnen und Begleiter des Prozesses der Berufsorientierung, eine wichtige Rolle. Diese sollen umfassend über schulische Unternehmungen informiert und möglichst ausgiebig in die Berufs- und Studienorientierung miteinbezogen werden.
Wesentliche Bausteine der Berufs- und Studienorientierung sind dabei u.a.:
→ Teilnahme am Zukunftstag (Klasse 5-10)
→ individuelle Berufs- und Studienberatung durch die Berufsberaterin der Arbeitsagentur Hannover (ab Klasse 9)
→ Besuch des Berufsorientierungszentrums auf dem Conti-Gelände (Klasse 9)
→ Besuch von Ausbildungsmesse an der IGS Stöcken (Klasse 9/10)
→ Kompentenzfeststellungsverfahren IPASS und dessen Auswertung in weiteren Workshops (Klasse 10)
→ Profil AC: Überprüfung der iPASS-Ergebnisse durch eine rein PC-gestützte Anwendung von Profil AC (Klasse 11)
→ Besuch des Berufsinformationszentrums (Klasse 11)
→ Betriebspraktikum (Klasse 11)
→ Zusammenarbeit mit weiteren lokalen und regionalen Partnern (u.a. Redaktion „Polenflug“, Theater, Stiftung Metall Niedersachsen, Institut für Mechatronik Leibniz Universität)
→ Betriebsbesichtigungen und Exkursionen (Oper, Bauernhof, Continental / VW)