Vorwort
Gemäß ihrem Leitbild ist die Goetheschule ein allgemeinbildendes Gymnasium mit dem Ziel, dass seine Schüler*innen im Leben Erfolge erreichen. Die Schüler*innen sollen befähigt werden, ihr berufliches, soziales und privates Leben aktiv zu gestalten. Dabei wird mitgedacht, dass diese Bereiche zusammengehören und miteinander verzahnt sind. Berufswelt und Lebenswelt sind nicht voneinander zu trennen, Berufs- und Lebenswegplanung sind zwei Seiten einer Medaille. Die im Schulprogramm postulierte Entwicklung der eigenen Persönlichkeit soll u.a. dazu führen, dass in einem Prozess, der nicht mit dem Verlassen der Goetheschule endet, ein Studiengang oder Beruf gefunden wird, der zu dieser Persönlichkeit passt und somit ein zufriedenstellendes Leben ermöglicht.
Die gesamte Schule trägt Verantwortung für das Gelingen einer erfolgreichen beruflichen Orientierung. Diese beginnt bereits in Klasse 5 und wird von allen Unterrichtsfächern und allen Lehrkräften getragen. Das vorliegende Konzept wird von allen Schulfächern befruchtet und beeinflusst die Qualitätsentwicklung der gesamten Schule.
Der Besuch eines modernen städtischen Gymnasiums ist heutzutage nicht mehr ausschließlich auf den Erwerb des Abiturs mit anschließendem Studium ausgerichtet. Abschlüsse und Berufswege sind vielschichtig und vielseitig geworden. Somit muss das Konzept dem Umstand Rechnung tragen, dass Schüler*innen u.a. nach der 10. Klasse oder nach dem Erwerb des schulischen Teils des Fachabiturs die Goetheschule verlassen, um zum Beispiel eine Ausbildung zu beginnen oder auf eine spezielle Fachschule zu wechseln. Schüler*innen müssen über diese zahlreichen Möglichkeiten und Wege informiert und dazu befähigt werden, sich begründet für einen individuell sinnvollen Weg zu entscheiden, aber auch Alternativpläne zu entwickeln, sollte „Plan A“ nicht in die Tat umgesetzt werden können. Keine Schülerin und kein Schüler soll bei diesem Weg verloren gehen. Ein „Sicherungsnetz“ soll im Fall der Fälle den Übergang auf einen anderen Ausbildungsweg bzw. eine andere Schulform ermöglichen.
Die Goetheschule versteht sich hierbei als ein unterstützender Partner im Dialog mit anderen Berufsorientierungsinstanzen. Dabei spielen vor allem auch die Eltern der Schüler*innen, als wichtige Begleiterinnen und Begleiter des Prozesses der Berufsorientierung, eine wichtige Rolle. Diese sollen umfassend über schulische Unternehmungen informiert und in die Berufs- und Studienorientierung miteinbezogen werden.
Übersicht der obligatorischen und wichtigsten berufsorientierenden Maßnahmen
Klassen 5 – 9 | Klasse 10 | Klasse 11 | Klasse 12 | Klasse 13 |
→ Teilnahme am Zukunftstag → Konkrete Maßnahmen im Förderschulbereich → Modul „Bewerbung“ im Fach Deutsch (Klasse 9) → Einwöchiges Praktikum (Handwerk, Sozialer Bereich) in Klasse 9 → Betriebsbesichtigungen im Fachunterricht | → Workshop „Planlos“ (Arbeitsagentur) → Beginn der individuellen Beratung durch Berufsberaterin → Laufwegeberatung über Möglichkeiten nach Klasse 10 | → Vertiefender BO-Unterricht → Potentialanalyse (Profil A/C) → Besuch der Messe „Vocatium“ → zweiwöchiges Betriebspraktikum | →Hochschulinforma-tionstag (Uni, Hochschule) → BO-Workshops | →Hochschulinformationstag (Uni, Hochschule) → Study-Tests (Psychologischer Dienst der Arbeitsagentur) |