Tagebuch der Schwedenfahrt 2022

Europaschule
29. Mai 2022

Nun ist es endlich soweit die Schweden-AG geht zum erstem Mal auf große Reise. Ziel sind das Teknikum und die Katedralskolan, zwei schwedische Gymnasien in der Stadt Växjö mitten in Småland. Damit ihr einen Eindruck von unseren Erlebnissen bekommt und quasi hautnah dabei seid, schreiben jeden Tag zwei Schülerinnen einen kleinen Tagebucheintrag. Viel Spaß beim Lesen und schön, dass ihr dabei seid!


Sonntag, 29.05.22, erster Tag:

Unsere Fahrt nach Schweden begann mit unserem Treffen um 8:50 Uhr am Hauptbahnhof in Hannover. Während da noch alle pünktlich waren, hatte unser erster Zug bereits Verspätung. Nach heldenhafter Überredung von Annina, wartete der Anschlusszug in Hamburg auf uns.
Um uns die Zeit zu vertreiben, spielten wir – teils verstörende – Blackstories. Mit einer Verspätung von 20 Minuten verpassten wir unseren Anschlusszug und deckten uns stattdessen am Flughafen in Kopenhagen mit Proviant ein.


In den folgenden Zügen hatten wir dann leider keine Reservierungen mehr und liefen deshalb durch den gesamten Zug, unsere schweren Koffer immer im Schlepptau.

Kurz vor unserem Ziel mussten wir auf den Schienenersatzverkehr umsteigen, was noch einmal für Probleme sorgte. Ein Bus reichte für die 175 Reisenden leider nicht, sodass wir von Bus zu Bus gestiegen sind, bis wir einen gefunden hatten, der uns an unser Ziel brachte. Nach unser Ankunft am Hotel um 22 Uhr – zwei Stunden später als geplant – sind wir nach einem Abstecher zum Supermarkt müde ins Bett gefallen. 

~ letzter Stopp vorm Ziel in Alvesta ~

Trotz der anstrengenden Fahrt, wurde uns nie langweilig. Bis zum Schluss herrschte beste Laune und “Oh, hier ist es so schön!“ (Martha).

Vi hörs imorgon.

Bästa hälsningar från Sverige!

Helena und Jolina

Montag, 30.05.22, zweiter Tag:

Die Woche startend, haben wir die Katedralskolan und das Teknikum besucht.

Die Katedralskolan wurde uns von neun Schüler:innen gezeigt, die uns anschließend zum Lunch in ihre Mensa mitgenommen haben.


Zu Beginn haben wir den Deutschunterricht einer Klasse besucht, wobei wir selbstausgedachte Spiele gespielt haben, um das deutsche und schwedische Schulsystem zu vergleichen und zu verstehen. Wir wurden von Barbaras Deutschkurs herzlich aufgenommen und konnten Kontakte knüpfen. Barbara unterrichtet Deutsch und Schwedisch. Es gab sogar selbstgebackene Kardemummabullar.

Nach der Deutschstunde wurden wir durch die Schule geführt. Da haben wir vor allem, die Aula, Schließfächer, Pausenbereiche, die Bibliothek, den Schulhof und anschließend auch die Mensa gesehen, wo wir zu Mittag gegessen haben.

Danach besuchten wir das Teknikum, wo einer der Schulleiter, Magnus, uns die Schule gezeigt hat.

Er zeigte uns manche Profile, die man an der Schule wählen kann:

Gegen Nachmittag fuhren wir mit ihm mit dem Fahrrad in die Stadt. Dort angekommen, erzählte Magnus uns die Geschichte der Stadt.

Wir hielten an den sechs wichtigen Sehenswürdigkeiten, der Stadt:

Nach der Stadttour, die gegen 16 Uhr endete, blieben wir in der Stadt, um Pommes zu essen.

Den Tag beendeten wir gemeinsam mit einem Schwedischen Filmabend.

Hälsningar från Sverige

Martha und Martyna

Dienstag, 31.05.22, dritter Tag:

Nach einer Menge Schlaf und einem ausgedehnten Frühstück haben wir uns um 9:30 Uhr mit Thomas, dem Mann der Deutsch – und Schwedischlehrerin Barbara von der Katedralskolan, getroffen. Gemeinsam sind wir mit dem Fahrrad zur Universität von Växjö, der Linnéuniversitetet gefahren.

Weil es in der Stadt, in der „der Sommer der schönste Tag des Jahres ist“ (Magnus, Schulleitung Teknikum), geregnet hat, hat Thomas uns erst ein wenig über das Studentenleben in Schweden erzählt.

Als der Regen nachließ, hat er uns auf dem Gelände herumgeführt, wo wir die imposante Bibliothek…

…modernste Hörsäle…

…in denen wir auch unsere Spuren hinterlassen haben…

…und das, mit Gewinnen des in Småland entstandenen Möbelhauses, gesponserte IKEA – Gebäude der Universität bewundern konnten.

Außerdem haben wir ein altbekanntes Gesicht entdeckt, den Namensgeber unserer Schule, mit ihm (und Thomas) haben wir direkt ein Foto gemacht.

Danach ging es über das schöne Schloss der Stadt und den See zurück zum Teknikum, wo wir ein leckeres Mittagessen gegessen haben.

In den darauf folgenden zwei Stunden Freizeit waren wir shoppen und in dem Espressohaus, einer in ganz Skandinavien sehr bekannte Kaffeekette. 

Als nächstes folgte der Besuch im Utvandrarnas Hus, den Weg sind wir natürlich mit dem Fahrrad gefahren. Vor Ort hatten wir eine Führung mit Håkan, einem Schulfreund von Magnus. Das Auswanderer Haus hat eine toll gestaltete Ausstellung, ist aber weltweit vor allem für das große Forschungszentrum bekannt. Viele Menschen kommen nach Växjö, um ihre Ahnen, die meist in die Vereinten Staaten von Amerika ausgewandert sind, zu finden.

Bemerkenswert war auch, dass die originale Flagge und ein Patch des zweiten Mannes auf dem Mond, des Schweden Edvin „Buzz“ Aldrin ausgestellt sind.

Um 18 Uhr fand in der Katedralskolan ein Konzert statt, zu dem wir eingeladen wurden. Die Gestaltung des Konzertes hat die dritte Klasse, also der Abschlussjahrgang der Schule übernommen. Es gab einen bunten Mix aus den verschiedensten Musik Genres, von Pop bis Rock, von Klassikern wie „Joleen“ von Dolly Parton bis zu selbst komponierten Balladen.

Den Tag haben wir um 21:30 mit einem gemeinsamen Abendessen ausklingen lassen.

Danach sind wir auf die Zimmer gegangen, um frisch für den nächsten Tag zu sein.

Zitat des Tages:

Ich bin der James und ich bin auch mit dabei! 

(The ones that get it, get it and the ones that don’t, don‘t.)

Svenska hälsningar 

Emma und Lea

Mittwoch, 01.06.22, vierter Tag:

Nach dem Frühstück um 8 Uhr sind wir eine gute Stunde mit dem Bus nach Kosta Boda gefahren.

Dort gibt es eine Glasmanufaktur. Wir haben erfahren, dass Småland bekannt für Glasverarbeitung ist, deswegen haben wir uns von Lars erklären lassen, wie das Glasblasen funktioniert und durften es sogar selber ausprobieren:

Um eine kleine Luftblase in das geschmolzene Glas zu bekommen, muss man ordentlich Puste haben und die sogenannte Pfeife ständig drehen, damit das Glas nicht runter tropft.

Anschließend wird das Glas mit der noch kleinen Luftblase in Farbe getunkt und dann kommt alles wieder in einen Ofen.

Jetzt wird abwechselnd mehr Luft in die Kugel gepustet und mit einer nassen Gummikelle alles in Form gebracht – Drehen nicht vergessen!

Der nächste Schritt war das Muster hinzuzufügen.

Nachdem natürlich noch ein Foto gemacht wurde, kommt das fertige Produkt in den Ofen und wird dort langsam heruntergekühlt.

Anschließend sind wir unter James´ höchst professioneller Führung 4,5 km zu dem Elchpark gewandert.

Vor Ort hatten wir das Glück pünktlich zu der Fütterung anzukommen.

Neben den Elchen gab es dort auch Ziegen, Schweine und Hühner.

Annina hat uns während unseres Picknicks mit einer Sonnencreme versorgt, die nicht nur gegen Sonne schützt, sondern uns auch in Gespenster verwandelt hat. Safety first!

Nach einer kleinen Wanderung zurück nach Kosta haben wir gemeinsam Mittag gegessen, es gab Salat und Pizza. Schließlich haben wir eine zwei stündige Shoppingtour gemacht, bei der wir unteranderem Schmuck, Klamotten und Souvenirs ergattert haben. Ein leckeres Eis gab es auch.

Den Abend haben wir gemeinsam im Filmstaden Växjö, dem dortigen Kino verbracht. Dort haben wir „Doctor Strange in the Multiverse of Madness“ mit Benedict Cumberbatch gesehen. Filme werden in Schweden fast ausschließlich in der Originalsprache, mit schwedischen Untertiteln gezeigt. Die einzigen Ausnahmen bilden Kinderserien und -filme.

Abschließende Feststellung von Helena: 

„Das hier ist der Time Square von Växjö.“

Ses imorgon och farväl

Emma und Lea 

Donnerstag, 02.06.22, fünfter Tag:

Den vorletzten Morgen in Schweden verbrachten wir zusammen mit den Schüler:innen des Teknikums. Um 9 Uhr begann der Physikunterricht, indem wir in Kleingruppen ein Aluschiffchen konstruieren sollten. Das Ziel war es so viele Murmeln wie möglich auf dem schwimmenden Boot zu transportieren. Das Boot, welches am meisten Murmeln tragen konnte, gewann den kleinen Wettkampf. Die Gruppe mit Emma, Sofiya, Jesper und Hugo gewann mit 184 Murmeln.

Im Anschluss wurden wir wieder in denselben Kleingruppen auf eine Wissensrallye über das Schulgelände geschickt, bei der wir allgemeine Fragen über die Geografie, Politik oder Stars aus Schweden beantworteten mussten.

Als Belohnung gab´s eine gemeinsame Fika (Schwedisch für eine Kleinigkeit zu essen und zu trinken).

Schließlich besuchten wir noch den Schwedisch-Kurs, in dem wir Blackout Poems gestaltet haben und aßen darauf in der Mensa des Teknikums.

Nach dem Essen fand ein Luftkissenboot-Wettrennen in einem flachen Wasserbecken im Außenbereich der Schule statt, bei dem wir auch mit dabei waren, leider ohne James.

Am Nachmittag gingen wir noch in der Stadt auf Souvenir-Jagt.

Unseren letzten Abend beendeten wir unter „Lachen und Weinen“ mit einem gemeinsamen Wrap und dem Fußballspiel Schweden gegen Slovenien. Mit mentaler Unterstützung unsererseits durch den Fernseher wurden die Schweden schließlich auch Sieger und wir konnten uns später erschöpft aber zufrieden schlafen legen. 

Bästa hälsningar

Martha

Freitag, 03.06.22, sechster und letzter Tag:

Unser letzter Tag begann mit einem schnellen Frühstück.

Ein letztes Mal sind wir mit unseren Fahrrädern zum Teknikum gefahren, um uns von den Lehrkräften Magnus, Barbara und Helena zu verabschieden. Zum Dank haben wir kleine Abschiedsgeschenke mitgebracht. Um die Pläne für die zukünftige Zusammenarbeit voranzutreiben, haben wir eine Evaluation durchgeführt.

Nach einer kurzen Fika in der Schulcafeteria mussten wir leider unsere Fahrräder abgeben und zu Fuß zum Hotel zurückgehen.

Dort haben wir unsere Koffer zu Ende gepackt und uns Brote für die Fahrt geschmiert. Um 11 Uhr mussten wir aus dem Hotel auschecken. Auf dem Weg zum Bahnhof hatten wir noch eine Stunde Zeit, um letzte Souvenirs zu besorgen.

Ein letztes Foto am Bahnhof durfte natürlich nicht fehlen.

Die Rückreise begann mit einem pünktlichen Zug nach Kopenhagen. In Malmö hat uns bereits Lea verlassen, die dort noch ein paar Urlaubstage mit ihrem Opa verbringt. Am Bahnhof in Kopenhagen hatten wir eine kurze Aufenthaltszeit und sind dann in den falschen Wagen gestiegen. Zitat Annina: „Das ist der richtige Wagen“. Nach einer kleinen Wanderung durch den Zug, leitete James uns kompetent durch den gesamten, vollen Zug zu unseren Plätzen.

Einen wichtigen Beitrag leistete er ebenfalls mit dem Foto vom Nord-Ostsee-Kanal.

Nach 5 Stunden Fahrt verließ auch Martha uns, die von ihren Eltern am Bahnhof in Dänemark abgeholt wurde, um dort noch das verlängerte Wochenende zu verbringen.

In Hamburg haben wir uns mit Essen eingedeckt, um auch die letzten drei Stunden unserer Reise meistern zu können.

Gerade sitzen wir im Zug nach Hannover und genießen den Sonnenuntergang und die letzten Stunden miteinander.

Wir freuen uns auf unsere Familien doch sind auch traurig, dass die Reise fast vorbei ist. :-)(

Falls ihr jetzt auch Lust auf einen Austausch nach Schweden bekommen habt, dann meldet euch gerne nächstes Jahr für die Schweden-AG an.

Vi är tacksamma att vi fick vara del av första utbyten med Sverige. Förhoppningsvis kan vi välkomna gäster från Teknikum och Katedralskolan snart och resa till Växjö igen.

Tusen tack och varma hälsningar

Annina (Ristau), Emma, Helena, James (Smart), Jolina, Lea, Martha und Martyna

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