Zwei Schülerinnen erreichen Bundesfinale bei „Jugend präsentiert“

Physik
7. April 2022

Zwei Schülerinnen der Goetheschule erreichen Bundesfinale im Präsentationswettbewerb „Jugend präsentiert“

Mit ihrer Präsentation zur Frage „Warum sind Geschmäcker unterschiedlich?“ bewiesen Hannah Gille und Emilia Schüngel aus der 10a ihr Präsentationskönnen beim Länderfinale von „Jugend präsentiert“ und qualifizierten sich damit für das Bundesfinale. Der Präsentationswettbewerb kürt jährlich bundesweit die besten naturwissenschaftlich-mathematischen Präsentationen. Zudem gewinnen sie die Teilnahme an der Präsentationsakademie, einem intensiven Präsentationstraining mit professionellen Rhetoriktrainerinnen und -trainern der Forschungsstelle Präsentationskompetenz der Universität Tübingen. Insgesamt hatten sich mehr als 6.000 Schülerinnen und Schüler bundesweit und aus deutschen Auslandsschulen am diesjährigen Wettbewerb beteiligt, 450 Schülerinnen und Schüler hatten sich für ein Länderfinale qualifiziert.

Schlüssig und anschaulich ein MINT-Thema präsentieren

Das Länderfinale Niedersachsen, Bremen und Sachsen-Anhalt fand auch in diesem Jahr pandemiebedingt online statt. Die besondere Herausforderung für die Teilnehmenden bestand darin, das eigens gewählte Präsentationsthema in sechs Minuten mit ausschließlich digitalen Medien zu präsentieren. Die Schülerinnen und Schüler reichten ihre Präsentationen online als Video ein. Eine Jury aus Lehrkräften sowie Rhetorik-Expertinnen und Experten hat die Bewerbungsvideos dann ausgewertet. Dabei sollte die Präsentation eine naturwissenschaftlich-mathematische Fragestellung schlüssig und anschaulich beantworten.
Im gesamten Wettbewerb kommt eine Jury zum Einsatz, die aus Rhetoriktrainerinnen und -trainern, Lehrkräften, Alumni des Wettbewerbs sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern besteht. Sie bewertet die Präsentationen nach der Art der Darstellung, also etwa dem Einsatz von Körpersprache und Stimme oder ob die Gestaltung der Präsentationsfolien dem Thema und den Adressaten angemessen ist. Zudem ist die sachliche Richtigkeit in der Darstellung des Themas ein wichtiges Kriterium.

Präsentations-Coachings für die Landessiegerinnen und Landessieger

Christian Kleinert, der das Projekt „Jugend präsentiert“ leitet, erzählt, dass die Teilnehmenden in diesem Jahr bereits auf Landesebene in Form von individuellen Coachings die Möglichkeit erhalten, ihre Präsentationsfähigkeiten auszubauen. „Dadurch haben noch mehr Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sich in ihrem Können zu beweisen und wertvolle Erfahrungen im Bereich Präsentationskompetenz zu sammeln”, erklärt er weiter. Die Coachings werden ebenfalls von Rhetorikexpertinnen und -experten der Universität Tübingen durchgeführt.
Neben Präsentationen in Präsenz hat mit der Corona-Pandemie die Online-Präsentation Raum im Wettbewerbsverlauf gewonnen. Die Schülerinnen und Schüler werden daher bei den Coachings auch gezielt darin geschult, den kommunikativen Herausforderungen einer Online-Präsentation zu begegnen, etwa der veränderten Beziehung zum Publikum oder der Situation der Körpersprache.
Um auch das Interesse an naturwissenschaftlich-mathematischen Themen zu fördern, erhalten die Teilnehmenden im Verlauf des Wettbewerbs immer wieder Einblicke in die Forschung des MINT-Bereichs. Beim Länderfinale Niedersachsen, Bremen und Sachsen-Anhalt hielt Frank Fischer eine Keynote zum Thema „Abenteuer Raumfahrt – Die Zukunft des Jetzt“. Fischer leitet das Schülerlabor des „Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt“, das „DLR_School_Lab“ in Braunschweig, und vermittelte den Teilnehmenden mit seinem Vortrag einen Eindruck seiner wissenschaftlichen Arbeit.

Die Initiative „Jugend präsentiert“

„Jugend präsentiert“ ist eine bundesweite Bildungsinitiative der Klaus Tschira Stiftung, Heidelberg, in Kooperation mit Wissenschaft im Dialog, Berlin. Die Initiative wurde 2011 ins Leben gerufen mit dem Ziel, die Präsentationskompetenz von Schülerinnen und Schülern weiterführender Schulen zu fördern. „Jugend präsentiert“ richtet jährlich einen Präsentationswettbewerb aus und bietet kostenfreie Unterrichtsmaterialien und Lehrkräftetrainings an. An Grundschulen richtet sich die Initiative mit dem Programm „Jugend präsentiert Kids“. Die Materialien sowie die Trainings werden von einem Team aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern am Seminar für Allgemeine Rhetorik der Universität Tübingen entwickelt und durchgeführt. Hier wird die Wirkung des Vorhabens zudem wissenschaftlich evaluiert.

Weitere Informationen zu Jugend präsentiert: www.jugend-praesentiert.de


Die Klaus Tschira Stiftung (KTS) fördert Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik und möchte zur Wertschätzung dieser Fächer beitragen. Sie wurde 1995 von dem Physiker und SAP-Mitgründer Klaus Tschira (1940–2015) mit privaten Mitteln ins Leben gerufen. Ihre drei Förderschwerpunkte sind: Bildung, Forschung und Wissenschaftskommunikation. Das bundesweite Engagement beginnt im Kindergarten und setzt sich in Schulen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen fort. Die Stiftung setzt sich für den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft ein. Weitere Informationen unter: www.klaus-tschira-stiftung.de

Wissenschaft im Dialog (WiD) möchte bei Menschen aller Altersgruppen und jedes Bildungsstandes Interesse an Forschungsthemen wecken und stärken. Dafür organisiert WiD deutschlandweit Diskussionen, Schulprojekte, Ausstellungen, Wettbewerbe und Online-Portale rund um Wissenschaft und Wissenschaftskommunikation. Ziel dabei ist, dass sich möglichst viele Menschen an Diskussionen beteiligen – auch über kontroverse Themen der Forschung und über die Bedeutung von Wissenschaft überhaupt. Die gemeinnützige Organisation wurde 1999 auf Initiative des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft von deutschen Wissenschaftsorganisationen gegründet. Als Partner kamen Stiftungen hinzu. Maßgeblich unterstützt wird WiD vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. www.wissenschaft-im-dialog.de

Am Seminar für Allgemeine Rhetorik an der Eberhard Karls Universität Tübingen werden Experten für strategische Kommunikation ausgebildet und rhetorische Phänomene auf wissenschaftlichem Niveau erforscht. Themenschwerpunkte am Seminar für Allgemeine Rhetorik sind unter anderem Argumentationstheorie, rhetorische Psychologie sowie virtuelle und multimediale Rhetorik. www.rhetorik.uni-tuebingen.de

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