Heute ging es los. Zum zweiten Mal nimmt das Gymnasium Goetheschule an den „Hack Days“ von „Make Your School“ teil. Das Medienteam berichtet täglich live von der Veranstaltung.
19.06.2019 – Tag 1:
Der Tag begann mit einer einführenden Präsentation des Projekts und einer Vorstellung der Mentoren, die Studierende der Informatik und professionelle Programmierer aus Berlin und Hannover sind.
Das Ziel des Projektes ist es, dass Schüler die Möglichkeit bekommen selber Ideen zur Verbesserung der Schule zu entwickeln und umzusetzen. Diese Verbesserungen werden als „Hacks“ bezeichnet. Für diesen Prozess haben die Teilnehmer drei sogenannte „Hackdays“ Zeit.
Der erste Tag wird hauptsächlich zur Gruppenbildung und Ideenfindung genutzt, nachdem den Schülern die technischen Möglichkeiten vorgestellt wurden. Die Mentoren von „Make Your School“ haben umfangreiche Materialkoffer mitgebracht, in denen sich Elemente aus der Robotik, Elektrotechnik und Mechanik im Wert von mehreren tausend Euro befinden.
Im Anschluss an das Organisatorische können die Schüler nun die restliche Zeit an ihren Projekten arbeiten, bis die Arbeitsphase durch eine Zwischenpräsentation beendet wird.
Am ersten Tag kamen folgende Idee auf: Klimatisierte Klassenräume, in denen Klimaanlagen oder Heizungen automatisch anspringen, ein Wasserfiltersystem und ein Catering-Automat.
Auch bei der Projektorganisation spielte das Bewusstsein um den Klimawandel eine Rolle. Durch Mehrweg-Getränke, abwaschbare Becher und Snacks vom Biobäcker „Linden Backt“ um die Ecke konnte (fast) eine „Zero-Waste-Policy“ umgesetzt werden.
20.06.2019 – Tag 2:
Der zweite Tag begann mit einem Impulsvortrag von ,“Chaos macht Schule“, der sich mit dem Hacken und der sogenannten Hackerethik befasste. „Chaos macht Schule“ ist eine Initiative des ,“Chaos Computer Clubs“, der größten Hackervereinigung Europas. Diese befasst sich unter anderem mit der Thematik der Computersicherheit. Das Wort „Hackerethik“ umschreibt dabei die ethischen Grundsätze des Hackens und dessen Grenzen wie zum Beispiel Datenschutz und Privatsphäre.
Zusätzlich klärten die Vortragenden die Schüler im Bereich Nachhaltigkeit in Bezug auf Technik auf. Dabei hieß es: Reparieren statt Wegwerfen. Ein weiterer Aspekt der Präsentation behandelte die öffentliche Zugänglichkeit von durch Behörden gesammelten Daten und die Vermeidung von Überwachung. Im letzten Teil des Vortrags wurden den Schülern Möglichkeiten vorgestellt, wie sie selber aktiv werden können. Genannt wurden das „LeineLab“, „Megahertz Hannover“, die Messe „Maker Faire“ und der „Chaos Computer Club“.
Anschließend arbeiteten die Teams an ihren Projekten weiter. Sie haben nun angefangen die Prototypen zusammenzubasteln, zu bauen und zu programmieren. Darunter: Ein Meldebuzzer, welcher das Melden erleichtert; eine Schülerkarte, die Kontaktlose iServ Anmeldungen und Schließfachöffnungen ermöglichen soll und ein Lehrerrufer, durch den ein Lehrer gerufen werden kann, falls er nicht zum Unterricht erscheinen sollte.
Heute wurde auch das eigens im Kunstraum eingerichtete Maker-Studio stark frequentiert. Hier kann man sägen, bohren, designen, Dinge mit Heißkleber befestigen, Gehäuse bauen, löten, Objekte lackieren und anmalen… was heute auf den ersten Blick noch chaotisch wirkt, wird von den Teams bis zur morgigen Abschlusspräsentation hoffentlich zu fertigen Hacks gemacht. Wir sind gespannt!
21.06.2019 – Tag 3:
Heute, am letzten Tag, fand die Präsentation der Projekte um 13 Uhr in der Aula des Gymnasiums Limmer statt. Zu Beginn hatten die Schüler*innen Zeit bis zur Mittagspause um die Hacks für ihre Präsentationen vorzubereiten. Dann ging es auch schon los: Alle neun Hacker-Teams stellten ihre Ideen und Fortschritte vor ca. 100 Zuschauer*innen mit Hilfe einer umfangreichen PowerPoint-Präsentation vor.
Projekte, die während der Hackdays entwickelt wurden, können an einem Wettbewerb teilnehmen, bei dem die kreativen Hacks von Schüler*innen aus ganz Deutschland im Mittelpunkt stehen. Beim „Maker Festival“, das am 24. August 2019 in Berlin stattfindet, haben die Schüler*innen bis zum 10. Juli 2019 die Möglichkeit sich zu bewerben.
Hier noch eine Liste der Hacks:
Ein Essenmeldesystem, ein Rewe-Roboter-Dienst, ein Schülerausweis mit QR-Code, eine Schülerkarte, Klimatisierte Klassenzimmer, ein Wasserfilter, ein Lehrerrufer, ein Lautstärkesensor und ein Meldebuzzer.