KINEMA 2024: eine deutsch-französische Erfolgsgeschichte rund ums Kino

80 Jahre D-Day und wir waren dabei!
Ende Mai 2024 waren wir mit Fr. Faniadou in Frankreich. Die 5-tägige Reise war voll von neuen Eindrücken, interessanten Erfahrungen und ganz viel Programm ;). Dieses Jahr war die Fahrt nicht nur ein Teil des KINEMA-Projekts, sondern auch der Feierlichkeiten zum 80. Jubiläums des D-Days sowie der Verleihung des Prix Liberté. Los ging es am Freitag, den 31.05. mit dem Bus nach Houlgate. Houlgate ist eine Kleinstadt mit sehr hübschen Häusern, viel Strand und noch mehr Geschichte. Die Normandie spielte im Zweiten Weltkrieg bei der Befreiung Frankreichs aus der deutschen Besatzung eine zentrale Rolle. Die Landung der Alliierten ereignete sich entlang der Strände der Normandie und war letztendlich kriegsentscheidend.
Zwischendurch trafen Veteranen aus den USA ein, die extra für das 80. Jubiläum des D-Days angereist waren und inzwischen alle fast 100 Jahre alt waren. Das war echt cool und hat die Ereignisse von damals nochmal greifbarer gemacht. Die Veteranen waren zum Mittagessen im Centre Sportif, hatten allerdings ein straffes Programm und mussten sehr bald weiter. Trotzdem war das vielleicht die beeindruckendste Erfahrung des KINEMA-Projekts 2024.
Am vierten und letzten Tag des Projekts waren wir in Caen. Dort haben wir die politische Dokumentation „Sieben Winter in Teheran“ angeschaut. Ein sehr emotional involvierender Film über das unfaire und menschenverachtende Justizsystems des Irans. Nach dem Film hatten wir noch ein Gespräch mit der Mutter der Protagonistin, das uns aufgerüttelt hat.
In Caen waren wir außerdem auf der Verleihung des Prix Liberté, in einer Konzerthalle mit über 3500 Leuten. Eine sehr beeindruckende Veranstaltung mit viel Programm. Der Gewinner des Prix Liberté war Motaz Azaïza, ein palästinensischer Kriegsfotograf, der sich gegen den Krieg in seinem Heimatland ausspricht. Auf der Preisverleihung waren nochmal die Veteranen da und wurden geehrt, es war beeindruckend.
Völlig erschöpft, aber voller neuer Eindrücke sind wir am nächsten Morgen um 5.45 Uhr los in Richtung Hannover. Es war ein sehr schönes Projekt, das uns viel Spaß gemacht hat, unser Französisch verbessert hat, vielseitig war und uns in Houlgate eine tolle Zeit verschafft hat.
Bericht von Erik (Jg.11)

Kinema 2024: ein einzigartiges Erlebnis
Eine Woche lang habe ich mit deutschen und französischen Schülern aus ganz Niedersachsen und Frankreich verbracht und dabei viele neue, nette Menschen kennengelernt, mit denen ich teilweise noch immer, und hoffentlich noch lange, in Kontakt stehe. Es war eine großartige Erfahrung, nach der theoretischen Auseinandersetzung mit den Projektfilmen etwas Kreatives zu erschaffen, und ich bin stolz auf unser Endergebnis.
Besonders die Unterschiede zwischen beiden Friedhöfen (amerikanischer und deutscher) fand ich faszinierend, und die Eindrücke aus dem museumartigen Memorial sind mir immer noch präsent. Dies verdeutlichte, wie schrecklich der Zweite Weltkrieg war.
Insgesamt gab es viel Input, und es hat wirklich eine Menge Spaß gemacht! Ich empfehle allen die Teilnahme an Kinema und würde jederzeit wieder mitfahren.
Bericht von Marie (Jg.11)

Kinema 2024: eine Achterbahnfahrt
Houlgate war wirklich eine Achterbahnfahrt: voller Emotionen, aber auch voller Spaß. Wir haben uns Soldatenfriedhöfe und ein Museum über den zweiten Weltkrieg angeschaut und viele neue und facettenreiche Eindrücke gesammelt. Am schönsten war der Tag, an dem die amerikanischen Veteranen zu uns kamen, denn die Gesichter von Soldaten in echt zu sehen, war unbeschreiblich. Diese Eindrücke haben bei mir eine neue Form von Realisierung über das Geschehen erweckt. Doch es gab auch positivere Moment, wie zum Beispiel das Arbeiten an unserem Theaterspiel. Das Theaterspiel haben wir zusammen mit einer französischen Klasse aus Cherbourg gemacht. Obwohl also zwei Welten aufeinandergetroffen sind, haben wir es trotz eines gewissen Zeitstresses geschafft, ein Theaterspiel auf die Beine zu stellen. Wir hatten die Möglichkeit neue Freunde kennenzulernen und auch mit ihnen nachts Mario Kart zuspielen. KINEMA 2024 war eine echt schöne Erfahrung, und falls ihr Interesse habt, meldet euch an und vertraut mir, probiert dort Limetten-Eis.
Bericht von Apostolos (Jg.11)

Ganz viel Geschichte
Wir hatten vormittags einen Guide, mit der wir den amerikanischen und deutschen Kriegsfriedhof besichtigt haben. Es war sehr spannend den Unterschied zwischen den Kulturen zu sehen: Der amerikanische Friedhof war hell, schick und sehr groß, und die Kreuze waren aus weißem Marmor, während auf dem deutschen Friedhof kleine Kreuze aus schwarzem Stein auf dem Boden lagen und in der Mitte ein Massengrab war, auf dem eine große Statue von zwei Eltern, die ihr Kind beweinten, stand. Der amerikanische Friedhof strahlte Stolz, Ehre und Kraft aus, während der deutsche eher Trauer und Bedrückung in einem auslöste. Anschließend waren wir noch in dem Mémorial de Caen, wo einem das Leid des zweiten Weltkriegs mit vielen Bildern und Ausstellungsstücken nahegebracht wurde.

Ich habe mich auf jeden Fall in die normannische Architektur und den Strand verliebt! Am zweiten Abend hatten wir noch den Spezialitäten-Abend, wo man sich durch für die Regionen der Teilnehmer typischen Getränke und Speisen probieren durfte. Mein Favorit waren Camembert Cracker und Cidre (ohne Alkohol natürlich!). Abends haben wir dann noch mit Franzosen und anderen deutschen UNO gespielt. Das habe ich besonders geliebt an dem KINEMA-Projekt: neue Leute aus ganz vielen verschiedenen Orten kennenzulernen.
Meine Highlights: Am Montag stand unsere Aufführung an. Aber unsere Proben wurden von der Ankunft der D-Day Veteranen unterbrochen. Es war ein wunderschönes Erlebnis den Empfang der Veteranen, die trotz ihres Alters aus Amerika angereist sind, mitzuerleben. Es war sehr berührend die Dankbarkeit der Franzosen und die Freude der Amerikaner zu fühlen. Alle Veteranen waren sehr offen und freundlich. Abends haben wir dann unser Theaterstück aufgeführt. Es war toll zu sehen, dass unsere Arbeit zu so einem tollen Ergebnis geführt hat und wir das Publikum zum Lachen bringen konnten. Besonders viel Spaß gemacht hat es, dass alle Schüler mit uns auf die Bühne gekommen sind und getanzt haben. Am 4. Tag haben wir den Doku-Film Sieben Winter in Teheran geguckt, der die Geschichte eines Mädchens erzählt, das nach sieben Jahren im Gefängnis erhängt wurde, da sie ihren Vergewaltiger umgebracht hat. Der Film hat mich sehr berührt. Besonders inspirierend fand ich es, am Ende die Mutter zu treffen und ihr Fragen stellen zu dürfen.
Um das zusammenzufassen, würde ich sagen, dass KINEMA 2024 ein großartiges Erlebnis war. Ich konnte mich bei unserem Theaterstück kreativ austoben, neue Leute kennenlernen, habe viel über die Geschichte Frankreichs gelernt und konnte inspirierende Menschen wie die Veteranen oder Shole Pakravan kennenlernen. Also, bewerbt euch für KINEMA!
Bericht von Hannah (Jg.11)
