Lear

English Drama
5. Juni 2018

Treason and greed

Honesty and flatteries

Life and death

Lear – a play

LEAR – (Fast) nur undankbare Kinder

Shakespeare im Original – das kann schwere Kost sein. Schon auf dem Plakat zur Aufführung fiel jedoch auf, dass sich die EDGG unter Leitung von Ilka Springmann daran wagte, den altehrwürdigen Stoff auch textlich umzugestalten, hieß es doch „Lear. Nearly by the bard“.

Überzeugend erfrischende Neuinterpretation des „Lear“ durch EDGG

Shakespeare im Original – das kann schwere Kost sein. Veraltetes Vokabular, komplexe Handlung und wie lange können Leute eigentlich auf der Bühne sterben? Wer dergleichen bei der Aufführung von „Lear“ der  English Drama  Group der Goetheschule erwartet hatte, wurde angenehm überrascht. Schon auf dem Plakat zur Aufführung fiel auf, dass sich die EDGG unter Leitung von Ilka Springmann daran wagte, den altehrwürdigen Stoff auch textlich umzugestalten, hieß es doch „Lear. Nearly by the bard“.

Und konsequent ging es auch nicht um einen König namens Lear, sondern um die gleichnamige Königin (Lara Grabert), welche drei Kindern ein eigentlich faires Angebot macht: Sie vermacht ihnen schon zu Lebzeiten Land und Macht, einzige Bedingung ist, dass sie hören will, wie sehr ihre Töchter sie lieben. Goneril (Ella Crusius) und Regan (Yasmin Cao) überbieten sich auch sogleich in Zuneigungsbekundungen, während die dritte im Bunde, Cordelia (gespielt von Antonia Winkel), den Wettkampf um die mütterliche Gunst nicht mitmachen will. Dementsprechend wird sie auch kurzerhand nach Frankreich „entsorgt“ und heiratet den dortigen König.

Doch im weiteren Verlauf zeigt sich, dass es mit der kindlichen Zuneigung nicht weit her ist, denn kaum haben Goneril und Regan das Zepter in der Hand, nerven Muttis ständige Besuche, sodass sich die Schwestern samt ihren Ehemännern (Alexander Malaschewski und Cedric Gellert) und dem maliziösen Edmund (Niclas Gellert) verschwören, um die Mutter abzuservieren. Allein die Countess of Kent (Marlene Mesa) hält der Königin die Treue und berichtet nach Frankreich vom Schicksal Lears, die von ihren Kindern in den Wahnsinn getrieben wird.

Von der Handlung her ein schwerer Stoff. Doch durch die Inszenierung der EDGG, die Überarbeitung des Textes und die Spielfreude  der Schüler halten sich Tragik und Komik hier die Hand. Immer wieder hallt Gelächter durch die Aula, wenn sich die Intriganten allzu wohlig in ihrer Boshaftigkeit sonnen oder die Narren der wahnsinnigen Königin nachstellen, wenn Edmund seinen Auftritt im Moonwalk hat oder sich Regan und Goneril angiften. Auch die vom Barden nicht intendierte wohldosierte Nutzung von Wörtern, die mit F anfangen, trägt ihren Teil dazu bei, den 400 Jahre alten Stoff bei den heutigen Zuschauern anzubringen.

Wer die Vorstellungen der EDGG schon seit Längerem verfolgt, weiß, dass Musik immer eine große Rolle spielt und so gab es auch diesmal viele Gänsehautmomente, wenn die Schüler neben ihrem schauspielerischen Talent auch ihr gesangliches unter Beweis stellten. Dabei wurden sie musikalisch von Jakob Wetekam und Magnus von Behren als Band unterstützt. Alles in allem erlebten die Zuschauer eine äußerst kurzweilige Inszenierung eines Klassikers, die lange in Erinnerung bleiben wird.

„Lear“ – overwhelming, not overloaded

Liebe EDG-Gruppe!

Ich möchte euch alle, die ihr mir gestern so gut gefallen habt, mit Komplimenten versorgen! Ich fand “Lear” überragend.

Overwhelming, not overloaded. Nicht zu traurig, aber wenn doch, kamen mir die Tränen. Und so lustig! Immer zwischendrin als angenehmer Rahmen und im geliebten EDG-Stil. Ich bin begeistert und schreibe hier mal meine Top Ten:

  1. Intrigant, unsympathisch, super in der Rolle geblieben, arg witzig, stylisch toller Moonwalker-Niclas!
  2. Eine so bedauernswerte Queen, eine bewundernswerte Lara!
  3. Der betrogene Bruder, wie er durch Szenen schleicht und sich im Laufe des Stückes sehr verändert – toll entwickelt, Edis!
  4. Über alles Lustige musste ich lachen (das ist gar nicht so leicht, tollen Humor zu schreiben)! Bis auf das „It‘s Dover there“…
  5. Marlene komplett!
  6. Schlichte Kostüme und trotzdem solche Hingucker!
  7. Die Powerpoint-Präsentation – und das will bei mir etwas heißen – ich hasse das sonst!
  8. Die ganz authentischen Kuss-Szenen!
  9. Die Live-„Band“!
  10. Der Szenenfluss!

Gerührt hat mich Vater-Sohn-Vater Tod und Mutter-Tochter-Tochter Tod. Die Schwertkämpfe, da hab ich mitgefiebert! Die Augenfolter hat mir wehgetan.

Ihr seht, Top Ten reicht nicht aus und ich bin immer so emphatisch, dass ich mitgelitten habe. Hoffentlich ist euch nicht entgangen, dass ich als Erste aufgestanden bin?! Und oben geblieben bin, als sich meine Begeisterung setzte.

Eure Laura

Text: Laura Klegräfe

Fotos: Gellrich, Grabert

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