Tag 7: Marstal – Heiligenhafen
Nachdem wir den gestrigen Tag extrem entspannt haben angehen lassen, hieß es heute morgen, früh aus den Federn zu kriechen, denn Auslaufen war um 6:00 Uhr. Im Laufe der Nacht sind sowohl der Regen als auch der Wind abgezogen, sodass wir heute morgen bei bestem Wetter und drei Windstärken in den Morgen gesegelt sind.
Leider drehte der Wind im Laufe des Vormittags auf Südost, sodass wir nur etwa die Hälfte der Strecke unter Segeln zurücklegen konnten – für den Rest wurde der Motor genutzt. Um die Segel-Woche abzurunden, haben wir für den letzten Tonnenweg nach Heiligenhafen rein dann aber doch noch mal die Fock gesetzt, um den Törn unter Segeln abzuschließen.
Am frühen Nachmittag sind dann alle Schiffe wohlbehalten in Heiligenhafen eingelaufen. Hier verbringen wir nun noch die Nacht, um morgen früh den Heimweg anzutreten. Damit geht die diesjährige Segel-Woche zu Ende – denkwürdig in vielerlei Hinsicht. Schön, dass Sie auf unserem Blog mit uns gesegelt sind und bis zum nächsten Jahr.
Für dieses Jahr over and out.
Tag 6: Marstal
Heute lassen wir uns einwehen. Gerade in dem Moment, in dem ich diesen Bericht schreibe, zieht eine Regenfront über uns her und hat einiges an Wind mit im Gepäck (Bericht aus dem Cockpit: 7 Beaufort).
Da dies geplant war, sind wir entsprechend entspannt in den Tag gestartet. Es wurde in der Regel lange geschlafen und vielfach auch erst um 10 Uhr gefrühstück. Anschließend haben wir das Marstal Schiffahrtsmuseum besucht, wo es viel Sehens- und Wissenswertes rund um die Geschichte von Marstal und die dänische Seefahrt gab. Heute Nachmittag gibt es dann auf den Schiffen noch Unterricht in Navigation und Motorenkunde.
Den gestrigen Tag habe ich auch noch für Drohenaufnahmen von Marstal genutzt.
In unmittelbarer Nähe des Hafens gibt es sehr idyllische Strandhäuschen.
Der Plan für morgen früh ist, dass wir um 6:00 Uhr auslaufen, um dann gegen Mittag in Heiligenhafen zurück zu sein.
Für heute over and out.
Tag 5: Svendborg – Marstal
Leider haben es die organisatorischen Rahmenbedingungen und das Wetter nicht zugelassen, dass wir in Svendborg Eis essen konnten. Naja, dann im nächsten Jahr wieder. Zudem ist auch der Versuch, mit dem Dinghi rauszufahren, um die Fischgründe leer zu fischen, gescheitert, da der Wellengang für das Dinghi zu stark war – hoffen wir also auf weiteren Fisch-Erfolg in den nächsten Häfen.
Kurz vor dem Auslaufen haben wir das obligatorische Crew-Foto auf der Hafentreppen von Svendborg geschossen.
Dank Drohentechnik konnten alle bequem mit auf das Bild. Unschwer zu erkennen, dass wir ohne unseren langjährigen und altbewährten Flottenadmiral Joachim unterwegs sind. Ihn grüßen wir an dieser Stelle ganz herzlich!
Gemäß Plan sind wir heute von Svendborg nach Marstal gesegelt – drei Crews haben sich dabei für den Weg über Rudköbing entschieden, eine Crew für die Route um Aerö herum. Im Gegensatz zu gestern setze es im Svendborgsund einen kräftigen Strom Richtung Norden, sodass wir gut gegenan mussten – selbst die Kardinalstonnen verneigten sich durch den Strom vor uns.
Das Wetter war traumhaft – bei 3-4 Windstärken und kaum Welle haben alle den Segeltag genossen – und für einige Crews war es das erste Mal, dass sie ihr volles Segel gesehen haben.
Um die Facetten des Segelns zu komplettieren gab es heute beim Einlaufen in Marstal auch noch einen Regenschauer – eine Crew hat das Anlegemanöver mit dem ersten Regentropfen abschließen können, zwei andere mussten den Anleger im Regen durchführen – alles kein Problem.
Für morgen ist Wind mit Böen von 8 Windstärken angesagt, weswegen wir uns dazu entschlossen haben, den morgigen Tag im Hafen zu verbringen – auch eine Erfahrung, die halt zum Segeln mit dazu gehört. Die Crews freuen sich schon darauf, mal alle Gesellschaftsspiele rauskramen zu können und eine schöne Zeit im Hafen zu verbringen.
Für heute over and out.
Tag 4: Nyborg – Svendborg
Heute haben uns bei der Ausfahrt aus Nyborg gute 6 Windstärken bei Wellen bis zu knapp 2 Metern erwartet. Da der Wind uns direkt entgegen kam, mussten wir gegenan motoren, bis wir genug Höhe hatten, um die Segel rauszuholen, bzw. DAS Segel, denn der Wind war so stark, dass wir allein unter Genua mit 7 bis 8 Knoten durch die Wellen gedüst sind. Zunächst noch mit Wellenhöhen um gut 1 Meter, sobald wir uns in der Landabdeckung von Langeland befunden haben, nur noch 30-50 cm. Schön war der Blick nach hinten auf die Große-Belt-Brücke.
In dem Bereich haben wir dann auch erstmals in der Geschichte der Segel-AG eine Kegelrobbe gesichtet. Nachdem sich gestern zwei Schweinswale in den Hafen von Nyborg verirrt haben, haben wir damit dieses Jahr die typischen Großtiere der Ostsee gesehen.
Nach einer sehr idyllischen Fahrt durch den Svendborgsund liegen wir nun im Stadthafen von Svendborg.
Für morgen steht entgegen der ersten Planungen Marstal auf der Insel Aerö auf dem Plan, um sich dort – gemäß der Wetterprognosen – am Donnerstag einwehen zu lassen.
Für heute over and out.
Tag 3: Spodsbjerg – Nyborg
Nachtrag zu gestern: Der Begriff ‚Hafenkino‘ hat in Spodsbjerg ein neues Niveau erreicht. Viele Crews, die nach uns einliefen, schienen mit der Situation, ein Schiff in eine Box legen zu müssen, völlig überfordert zu sein. Ohne das beherzte Eingreifen einiger AG-Mitglieder hätte es sicher einigen Bruch gegeben. Umso glücklicher schätzen wir als Ausbilder der AG uns, dass die Törnteilnehmer das Gelehrte aufsaugen wie ein Schwamm und so Schäden vermieden werden können.
Da ist er – der Wind. Heute morgen um 9:00 Uhr wurden wir beim Auslaufen von 5 Windstärken begrüßt, die aus Osten über den großen Belt pusteten. Entsprechend niveauvoll waren auch die Wellen mit einer Höhe von bis zu etwa 1,2 m. Dabei wurden wir ganz schön durchgerüttelt auf dem Weg an Langeland entlang Richtung Norden.
Nach dem Kurswechsel an der Nordspitze von Langeland Richtung Nord-Ost wurde die seitliche Welle durch die Rollwelle von achtern abgelöst. Zum Teil ist es uns gelungen, die Welle zu surfen – sehr cool 🙂
Beim Einlaufen in den Hafen von Nyborg wurden noch Hafenmanöver gefahren, um dann noch die besten Plätze zu sichern.
Der Plan für morgen sieht Svendborg vor – klassischerweise der Hafen, in dem es das beste Eis Dänemarks gibt.
Für heute over and out.
Tag 2: Heiligenhafen – Spodsbjerg
Heute ist alles nach Plan gelaufen. Wir sind um 9:00 Uhr aus Heiligenhafen ausgelaufen – bei bestem Wetter. Erstaunlicherweise hat uns deutlicher weniger Wind erwartet, als es uns gestern angekündigt wurde, sodass wir auf dem Fehmarn-Sund bei etwa 3 Windstärken und mäßiger Welle einen Kurs Richtung Nord-Nord-West abgelegt haben. Beim Verlassen von Fehmarns Abdeckung frischten sowohl der Wind als auch die Welle deutlich auf, sodass wir bei 4 Windstärken und einer Welle von etwa 80 -100 cm in den großen Belt eingelaufen sind, wo wir zusätzlich zum Segelvortrieb noch einen ordentlichen Strom von etwa 1-2 Knoten gen Norden erfahren haben. Glücklicherweise hielt sich der Traffic der Großschiffahrt auf dem großen Belt in Grenzen, sodass wir das Fahrfasser entspannt kreuzen konnten.
Nach einem nicht ganz einfachen Anlegemanöver liegen nun alle sicher in Spodsbjerg.
Der Plan für morgen: Nyborg auf der Insel Fyn.
Für heute over and out.
Tag 1: Heiligenhafen
Heute war der große Anreisetag. Nachdem die Vorhut bereits gestern vorgefahren ist, um heute morgen die Einkäufe zu tätigen, ist der Rest der Crew mit der Bahn angereist.
Die Schiffe sind zwar nicht besonders schön gepflegt, aber in einem Zustand in dem wir sicher gut durch die Woche kommen werden.
Die Wetterlage ist völlig untypisch mit einem konstanten Ostwind bei etwa 5 Windstärken.
Für morgen erwarten wir einen Ritt über den Fehrmarn-Sund nach Spodsbjerg im großen Belt auf der Ostseite von Langeland.
Inzwischen haben sich alle gut eingerichtet und es geht so langsam in die Betten, um morgen früh frisch zu sein.
Für heute over and out.