6 Tage voller Erlebnisse und Erfahrungen hatte ich in der Normandie. Möglich war das durch das Projekt: „Les 80 cartes du Débarquement“ – Die 80 Postkarten der Landung. Bei diesem Projekt ging es darum, eine Postkarte zum 80. Jahrestages der Landung der Alliierten in der Normandie zu schreiben.
Zusammen mit 8 anderen Schülern aus Niedersachsen, deren Postkarten ausgewählt wurden, und Frau Lemeire, einer Lehrerin der Käthe-Kollwitz-Schule, ging es am Sonntag, den 2. Juni los. Zunächst mit dem Flugzeug nach Paris und dann nach kurzer Pause mit Bus und Bahn nach Caen in die Normandie, wo wir in einem Internat wohnen sollten. Am ersten Abend erkundeten wir direkt die Innenstadt und schauten uns einige der Sehenswürdigkeiten an .
In Caen lernten wir uns nicht nur gegenseitig kennen, sondern auch eine Gruppe US-amerikanischer und französischer Schüler, mit denen wir in den kommenden Tagen einige Programmpunkte gemeinsam erlebten. Gleich am Montag ging es mit Reisebus die normannische Küste entlang, einige Landungsstrände, Bunker und Friedhöfe besuchen. Nach einem Picknick durften wir dann am Abend mit US-Veteranen durch ein Museum gehen und sie erzählten uns ihre Erlebnisse und Erinnerungen an den Krieg. Bewegend.
Am nächsten Tag waren wir bei der Verleihung des Prix de Liberté. Vor der Preisverleihung hatten wir die Möglichkeit, mit dem Gewinner Motaz Azaia und den beiden anderen Kandidaten Noura Ghazi und Maria Kolesnikova (vertreten durch ihre Schwester) zu sprechen und ihnen Fragen zu stellen.
Mittwoch ging es dann zu dem wahrscheinlich beliebtesten Touristenziel der Normandie: dem Kloster Mont Saint Michel. Mit und ohne Führung konnten wir den Berg besichtigen.
Am 6. Juni, dem 80. Jahrestag der alliierten Landung in der Normandie, durften wir bei der französisch-amerikanischen Gedenkfeier dabei sein. Dafür mussten wir schon um 5:00 Uhr aufstehen und wurden nach mehreren Sicherheitskontrollen mit Bussen zum amerikanischen Soldatenfriedhof in Colleville gefahren. Vor Ort mussten wir dann noch über 4 Stunden warten, bevor es losging – dafür saßen wir in den vorderen Reihen. Zuerst wurde jeder der anwesenden Veteranen begrüßt, dann hielten Joe Biden, Emmanuel Macron und weitere Personen wie der US-amerikanische Verteidigungsminister eine Rede und einigen Veteranen wurden Auszeichnungen verliehen. Nachmittags hatten wir alle einen Sonnenbrand, weil wir wegen der Sicherheitskontrollen keine Sonnencreme mitnehmen wollten.
Abendessen gab es zum Abschluss der Woche in einer Crêperie und den letzten Abend verbrachten wir wieder in Caen. Am Abreisetag mussten wir nochmal sehr früh aufstehen, sodass wir gegen 13:00 Uhr wieder am Flughafen Langenhagen landeten. Eine sehr schöne und erlebnisreiche Reise ging zu Ende. Dank an Frau Lemeire für die Begleitung der Fahrt und Frau Faniadou für ihr Engagement im Vorfeld des Projekts.
Text, Fotos: Johannes Weingarten, 11f