Mit einem eindrucksvollen Chor- und Orchesterkonzert verabschiedete sich der langjährige Leiter des Faches Musik an der Goetheschule Harald Liese am 15. Juni in den Ruhestand. In der voll besetzten Herrenhäuser Kirche erklang unter seiner Leitung die „Cäcilienmesse“ von Charles Gounod.

Musiziert wurde dieses monumentale Werk, das sowohl durch Passagen voluminöser Klangfülle und mitreißender musikalischer Steigerungen als auch Momente mit inniglichem, besinnlichem Charakter geradezu ein Paradebeispiel emotionaler Farbigkeit romantischer Kirchenmusik darstellt, von einem Projektchor (Einstudierung: Harald Liese) sowie dem Collegium Musicum (Einstudierung: Martin Hurek). Harald Liese gelang es, die 120 Musiker (vor allem SchülerInnen, Ehemalige, LehrerInnen und Eltern) zu einem homogenen, agilen und gestaltungsfreudigen Klangkörper zu vereinen, welcher die Facetten dieser Komposition gekonnt auslotete.

Musikalische Glanzpunkte setzten dabei zusätzlich die drei Solisten Franzis Luise Hohlbein (Sopran), Clemens Liese (Tenor) und Jorge Kröger (Bass). Mit lang anhaltendem Beifall und Standing Ovations bedankte sich das Publikum für eine außergewöhnliche Aufführung!

Was nun folgte, war als musikalische Umarmung zum Abschied geplant und verfehlte seine beabsichtigte Wirkung nicht: Im Anschluss an eine Würdigung durch den Schulleiter Herrn Schneemann musizierte das Collegium Musicum (Leitung: Martin Hurek) mit SchülerInnen der Bigband und des Schulorchesters, die überraschend aus den Reihen des Publikums traten und sich im Kirchenraum verteilten, die zu Herzen gehende Komposition „Nimrod“ von Edward Elgar.

Anschließend sang von der Orgelempore der Kammerchor (Leitung: Felix Grimpe) einen einfühlsamen Song und ließ Papierflieger mit persönlichen Wünschen für den scheidenden Musiklehrer zum Publikum hinabfliegen, bevor er mit „Thank you for the music“ (ABBA), dessen letzten Refrain der Chor gemeinsam mit den Orchestermusikern und dem Publikum lauthals mitsang, einen ganz besonders emotionalen Konzertabend beendete, der allen Beteiligten und Zuhörern noch lange in Erinnerung bleiben wird!

(Fotos: Ralf Schoppe / Text: Martin Hurek)